Die Promotion in der Politikwissenschaft gilt als anspruchsvolles und prestigeträchtiges Vorhaben. Wer sich dafür entscheidet, eine Doktorarbeit im Bereich Politik zu verfassen, steht vor einer Vielzahl intellektueller, organisatorischer und moralischer Herausforderungen. Nicht selten entstehen Situationen, in denen Zeitmangel, methodische Unsicherheiten oder familiäre Belastungen dazu führen, dass Hilfe in Anspruch genommen wird. In diesem Zusammenhang fällt immer häufiger der Begriff „Doktorarbeit schreiben lassen“ – ein Thema, das emotional aufgeladen ist und gesellschaftlich ambivalent diskutiert wird. Doch was verbirgt sich wirklich hinter dieser Entscheidung? Und wie kann man Chancen nutzen, ohne dabei ethische Grenzen zu überschreiten?
1. Die Politikwissenschaft als komplexes Forschungsfeld
Politische Forschung ist nie neutral. Sie bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Theorie, Ideologie, Empirie und gesellschaftlicher Relevanz. Eine Dissertation in diesem Bereich muss nicht nur wissenschaftlich fundiert sein, sondern auch aktuelle Entwicklungen berücksichtigen, Positionen reflektieren und originelle Perspektiven eröffnen.
Typische Themenbereiche:
- Demokratietheorien und Machtanalysen
- Vergleichende Politikwissenschaft
- Internationale Beziehungen und Sicherheitspolitik
- Europäische Integration
- Politische Kommunikation und digitale Öffentlichkeit
- Umwelt- und Sozialpolitik
Die Anforderungen sind dementsprechend hoch – sowohl inhaltlich als auch methodisch. Eine Promotion verlangt tiefgreifende Kenntnisse in qualitativer und/oder quantitativer Forschung, strukturiertes Denken und ein hohes Maß an Selbstdisziplin.
2. Warum erwägen manche, ihre Doktorarbeit schreiben zu lassen?
Die Idee, eine Doktorarbeit schreiben zu lassen, entsteht meist nicht aus Faulheit oder Täuschungsabsicht. Vielmehr geht es oft um eine Mischung aus Überforderung, Zeitnot und dem Wunsch nach professioneller Strukturierung eines komplexen Projekts.
Häufige Gründe:
- Berufsbegleitende Promotion: Die Vereinbarkeit von Job, Familie und Forschung ist schwer.
- Akademische Unsicherheit: Nicht alle Promovierenden haben eine klare Vorstellung von wissenschaftlicher Methodik.
- Sprachliche Barrieren: Besonders bei internationalen Studierenden erschwert die Sprache den Zugang.
- Krisenverläufe: Schreibblockaden, Krankheit oder Betreuungsprobleme führen zur Stagnation.
In solchen Fällen suchen viele keine vollständige Fremderstellung, sondern Unterstützung bei Konzeption, Gliederung, Literaturrecherche oder sprachlicher Optimierung.
3. Formen professioneller Unterstützung
Ghostwriting bedeutet nicht zwingend, die komplette Dissertation extern erstellen zu lassen. Vielmehr gibt es verschiedene Formen akademischer Assistenz:
a) Coaching
Ein wissenschaftlicher Coach hilft bei der Strukturierung, Zielformulierung, Meilensteinplanung und Motivation. Dies ist völlig legitim und wird sogar von vielen Universitäten empfohlen.
b) Lektorat & Korrektorat
Sprachliche Optimierung, stilistische Verbesserung und formale Anpassungen an Zitierregeln sind erlaubt – solange der Inhalt selbstständig erstellt wurde.
c) Ghostwriting
Hier wird ein Text im Auftrag erstellt – in enger Absprache mit dem Auftraggeber. Die Übergänge zu unethischem Verhalten sind fließend und hängen davon ab, wie viel Eigenleistung erbracht wird und wie transparent der Prozess ist.
4. Chancen einer professionellen Begleitung
Professionelle Hilfe kann der entscheidende Impuls sein, um eine Dissertation zum Abschluss zu bringen. Vor allem, wenn die Betreuung an der Universität mangelhaft oder nicht vorhanden ist.
Vorteile:
- Zeitersparnis bei Literaturauswertung und Strukturplanung
- Klarheit durch systematische Gliederung und logischen Aufbau
- Sprachliche Präzision durch erfahrene Fachautoren
- Vermeidung methodischer Fehler
- Erhöhte Abgabesicherheit durch Deadlines und Feedbackprozesse
Besonders Promovierende, die über ein Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz schreiben, können durch solche Unterstützung ihre Inhalte pointierter und überzeugender darstellen.
5. Risiken und mögliche Konsequenzen
Trotz aller Vorteile ist das Auslagern wissenschaftlicher Arbeit mit erheblichen Risiken verbunden.
Rechtliche Grauzone
Das Schreibenlassen einer Doktorarbeit ist in Deutschland nicht explizit gesetzlich verboten – aber mit erheblichen Konsequenzen verbunden, wenn die Täuschung auffliegt:
- Titelentzug durch die Universität
- Rufschädigung in akademischen und beruflichen Kreisen
- Vertragsstrafen bei unehrlichen Ghostwriting-Agenturen
- Verlust der Glaubwürdigkeit bei politischen oder medialen Tätigkeiten
Zudem riskieren politische Promovierende – insbesondere in der Öffentlichkeit stehende Personen – einen Skandal mit Langzeitfolgen, wie bekannte Plagiatsfälle (z. B. Guttenberg, Schavan) gezeigt haben.
6. Ethische Aspekte – wo liegen die Grenzen?
Die zentrale Frage lautet: Was ist noch legitime Hilfe – und wo beginnt akademische Täuschung?
Erlaubt:
- Exposé-Beratung
- Coaching bei Struktur, Methodik, Zeitmanagement
- Sprachliche Optimierung
- Formatierung, Zitationshilfe
Problematisch:
- Erstellung vollständiger Kapitel ohne Mitwirkung
- Übernahme der Argumentationsstruktur
- Auswertung fremder Daten ohne Angabe
- Verschweigen externer Hilfe bei Einreichung
Wichtig ist: Die Dissertation ist eine Eigenleistung – professionelle Unterstützung darf die Autorschaft nicht ersetzen, sondern sollte sie begleiten und stärken.

7. Ghostwriting in der politischen Praxis – Ein Paradoxon?
Gerade in der Politikwissenschaft ist Authentizität und Eigenverantwortung ein zentrales Thema. Wer also inhaltlich über Demokratie, Transparenz und Machtstrukturen promoviert, sollte bei der Erstellung der Dissertation selbst Maßstäbe setzen.
Ein Ghostwriting ohne Mitwirken widerspricht nicht nur akademischen Prinzipien, sondern auch dem Selbstverständnis des politischen Denkens.
Dennoch: Hilfe ist legitim – solange sie offen, begleitend und unterstützend geschieht. Ghostwriting als Co-Autorenschaft mit klarer Trennung zwischen Idee, Inhalt und Sprache ist vertretbar, solange der Kern der Arbeit vom Studierenden stammt.
8. Was kostet eine professionelle Begleitung?
Die Preise für akademisches Ghostwriting variieren stark – abhängig von Fachbereich, Umfang und Qualität.
Richtwerte:
- Strukturierung & Exposé: 300–700 €
- Einzelkapitel (20–30 Seiten): 1200–2500 €
- Komplette Dissertation (150–200 Seiten): 10.000–25.000 €
- Wissenschaftliches Coaching (monatlich): ab 500 €
Wichtig: Qualität hat ihren Preis. Wer Dumping-Angebote annimmt, riskiert Plagiate, mangelhafte Qualität und unseriöse Kommunikation. Gute Anbieter legen Wert auf Transparenz, Datensicherheit und wissenschaftliches Know-how.
9. Tipps für eine reflektierte Entscheidung
Wer überlegt, Hilfe bei seiner Politik-Dissertation in Anspruch zu nehmen, sollte folgende Punkte beachten:
- Frühzeitig planen – je früher die Struktur steht, desto weniger externe Hilfe nötig
- Teilbereiche auslagern, aber nicht die Verantwortung
- Qualität prüfen – Mustertexte verlangen, Referenzen checken
- Transparenz wahren – gegenüber Betreuern und sich selbst
- Ghostwriting nicht als Ausweg sehen, sondern als Werkzeug zur Entlastung
Die Doktorarbeit bleibt ein persönlicher Meilenstein – und sie sollte es auch bleiben.
Fazit: Verantwortung, Integrität und kluge Unterstützung
Eine Dissertation in Politikwissenschaft erfordert tiefes Denken, klare Haltung und methodische Kompetenz. Professionelle Hilfe – sei es durch Coaching, Lektorat oder punktuelle Unterstützung – kann sinnvoll sein, wenn sie zur Stärkung der Eigenleistung beiträgt.
Wer jedoch seine Doktorarbeit schreiben lassen möchte, sollte sich der ethischen Verantwortung bewusst sein, die mit dem akademischen Titel einhergeht. Der Doktortitel ist nicht nur ein akademisches Etikett, sondern Ausdruck intellektueller Reife und wissenschaftlicher Redlichkeit.
Die Entscheidung liegt letztlich beim Einzelnen – und sollte von Gewissen, Anspruch und Ziel getragen sein. Denn am Ende geht es nicht nur um Titel, sondern um Glaubwürdigkeit.